Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung rund um geschlechtliche und sexuelle Vielfalt sind uns sehr wichtige Anliegen! Deshalb nehmen wir uns noch ein bisschen Zeit für die Fertigstellung dieses Teils der Website. Allen Wissbegierigen und Neugierigen empfehlen wir in der Zwischenzeit einen Blick ins Queerlexikon.
Radiosendungen
Für alle, die lieber zuhören, haben wir hier einige thematisch passende Radiosendungen gesammelt. Einige davon sind rund um Salzkammerqueer entstanden, andere beschäftigen sich unabhängig davon mit queeren Themen. Die meisten davon haben wir im Rahmen des Podcasts Villa LilaLaut für das Freie Radio Salzkammergut selbst gemacht oder daran mitgewirkt.
Zu den Radiosendungen:
Gesellschaftliche Gender- und Familiennormen in Kinderbüchern
Buchpräsentation „Mich hat nicht gewundert, dass sie auf Mädchen steht“
Sendungsübernahme: Sexualität und Lust in Kunst und Kulturarbeit
Vampire, Werwölfe, Medienbildung
Brave Space
Die Idee hinter Brave Space hat uns inspiriert und findet sich als utopisches Grundprinzip in unseren Grundsätzen und darin, wie wir einander begegnen wollen. Einerseit bemühen wir uns als Gemeinschaft um einen Safe(r) Space, einen Ort, der Sicherheitsgefühl vermittelt und in dem alle sein dürfen, wie sie sind, ohne Be- oder gar Abwertung zu erfahren. Gleichzeitig wollen wir miteinander und voneinander lernen, uns als Gruppe, aber auch als Individuen, weiterentwickeln. Dazu braucht es Auseinandersetzung miteinander – und das kann manchmal auch unangenehm sein. Denn auch innerhalb einer Community kann es zu Unverständnis, Diskriminierung oder Grenzüberschreitungen kommen.
Ein Brave Space soll einen sicheren Raum bieten, in dem Grenzen – vor allem die eigenen – angesprochen bzw. aufgezeigt werden können. Er erlaubt die Auseinandersetzung in einer wohlwollenden Atmosphäre, wo wir uns gegenseitig Zeit und Raum geben, um zuzuhören, zu verstehen und zu üben.
Als Hilfestellung für eine Kultur des Brave Space verwenden wir das „Braving Inventory“ von Brené Brown
BRAVING kann übersetzt werden als Verb für mutig sein und bildet ein Akronym, das Brené Brown mit folgenden sieben Aspekten auflöst:
BOUNDARIES – Grenzen: Grenzen zu setzen und klar zu kommunizieren gibt anderen Orientierung darüber, was okay ist und was nicht – und warum das so ist. Eine vertrauensvolle Beziehung braucht diese Orientierung, um Sicherheit bieten zu können.
RELIABILITY – Verlässlichkeit: Tu was du sagst, das du tust. Das heißt, sich der eigenen Fähigkeiten und Grenzen bewusst zu sein und nicht mehr zu versprechen, als eingelöst werden kann.
ACCOUNTABILITY – Verantwortung: Verantwortung für die eigenen Fehler übernehmen, sich entschuldigen und bei Bedarf auch Wiedergutmachung leisten. Übertragen auf die Gemeinschaft bedeutet das auch, eine gemeinsame Fehlerkultur zu entwickeln.
VAULT – Vertraulichkeit: Informationen oder Erfahrungen bleiben in der Gruppe, außer es wird gemeinsam anders entschieden.
INTEGRITY – Integrität: Sich im Zweifelsfall entscheiden für Mut statt Bequemlichkeit/Wohlbefinden, für „das Richtige“ statt das Lustige, Schnelle oder Leichte. Die eigenen Werte leben, statt sich nur mit ihnen zu schmücken.
NONJUDGMENT – Bewertungsfreiheit: Sich gegenseitig Bedürfnisse mitteilen können und darüber sprechen können, wie es uns damit geht – ohne sie zu bewerten.
GENEROSITY – Großzügigkeit: Den Aussagen, Handlungen und Intentionen von anderen grundsätzlich möglichst großzügig und wohlwollend interpretiernd begegnen und dem Gegenüber möglichst gute Absichten unterstellen.